Gedächtnis der Landschaft. Über Spuren von Gewalt in der Natur

Die Sommerakademie widmete sich der Frage, wie Landschaften zu Gedächtnisräumen menschlicher Gewalt werden – und wie wir heute mit diesen stillen, oft übersehenen Archiven umgehen. Zerstörte Gebäude, verfallene Bunker, alte Militärpfade, verwüstete Böden, Flüsse und Wälder, denen Spuren von Kriegsverbrechen, von Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingeschrieben sind, erzählen von tiefgreifenden Verletzungen und kollektiven Traumata. Wie gehen Gesellschaften mit solchen Spuren und den dahinterliegenden Ereignissen um? Wie gestalten Kunst, Wissenschaft, Bildung und zivilgesellschaftliches Engagement Wege des Erinnerns und der Auseinandersetzung?  

Die Sommerakademie versammelte 19 Young Professionals aus Deutschland, Frankreich, Polen, der Ukraine und mehreren Westbalkanstaaten (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, und Serbien) mit fachlichem Hintergrund in der Gedenkarbeit, Erinnerungskultur, politisch-historischen Bildung und künstlerischen Praxis. 

Im Zentrum des Austauschs mit erfahrenen Expert*innen und der Arbeit in Workshops standen sowohl die theoretische Beschäftigung mit Natur, Kunst und Erinnerung als auch Projektbeispiele aus verschiedenen europäischen Ländern. Die Teilnehmer*innen tauschten sich zu eigenen Projekten aus und entwickelten neue Ideen, die zum Abschluss der Sommerakademie vorgestellt und mit Expert*innen diskutiert wurden.  

Partner: Bundeszentrale für politische Bildung