Wiederaufbau und Nachhaltigkeit von Kultur in pandemischen Zeiten

Die Stiftung Genshagen nahm das 30. Jubiläum der Gründung des Weimarer Dreiecks 2021 zum Anlass, um unter der deutsch-portugiesisch-slowenischen Trio-Ratspräsidentschaft über den Wiederaufbau der Kultur in pandemischen Zeiten zu diskutieren. Über „Festivals zwischen Fragilität und Resilienz. Zukunft von Gemeinschaftserlebnis und Live-Kultur.“ sprachen die Leitungen von drei Festivals aus Deutschland, Frankreich und Polen.

Datum

12. Oktober 2021

Im zweiten Gespräch dieser europäischen Gesprächsreihe diskutierten Maria-Carmela Mini, Direktorin Latitudes Contemporaines (Lille), Yvonne Büdenhölzer, Leiterin Berliner Theatertreffen, und Jerzy Kornowicz, Direktor Warschauer Herbst, wie Festivals während der Pandemie den Drahtseilakt zwischen Fragilität und Resilienz meisterten und dennoch als Gemeinschaftserlebnis wirkten.

Obwohl alle drei Festivals von der Pandemie betroffen waren, wurden auch neue Kräfte freigesetzt. So berichteten Büdenhölzer und Kornowicz von einer intensiven Phase der Digitalisierung, durch die Partizipation erweitert und Barrieren abgebaut wurden. Es wurden neue Herangehensweisen entwickelt und künstlerische Antworten auf Unsicherheiten bzw. Missstände gesucht.

Mini betonte hierbei: „Bei Festivals geht es um Gemeinschaft und Begegnung. Digital kann das nicht erreicht werden.“ So hat Latitudes Contemporaines während der Pandemie in künstlerische Recherchearbeit „zum Nachdenken und Fragenstellen“ investiert. Dieses „Innehalten“ benannte auch Büdenhölzer als notwendig für die Nachhaltigkeit des Sektors. Letztlich wurde deutlich, dass Kooperation der Schlüssel zu Resilienz im Festivalsektor ist. „Ein neuer Geist der Zusammenarbeit hat sich entwickelt. Horizontales Vernetzen ist unabdingbar“, betonte Kornowicz.

Förderer: Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)

Ansprechpartner/in

Magdalena Nizioł

Telefon

+49-3378-8059-49