Narrative kultureller Transformation
Datum
26. November 2024, 18:00 - 20:00Ort
Kulturelle Narrative ordnen vielgestaltige, komplizierte und teils widersprüchliche Entwicklungen der Vergangenheit und Gegenwart. In Erinnerungskulturen, aber auch in kollektiven Selbstverständigungsprozessen, entstehen sinnstiftende Erzählungen. Besonders in Zeiten umfassender Wandlungsprozesse werden neue Deutungen gesucht, um die Welt verständlicher zu machen. Sowohl im Jetzt als auch im Blick rückwärts auf solche Transformationsprozesse beschreiben, mitunter konstruieren wir kulturelle Umbrüche und Wendepunkte. Kunst hat ein besonderes Potenzial, Wandel wahrzunehmen und sichtbar zu machen. Sie findet neue, oft überraschende Sichtweisen auf das, was sich tut, und beeinflusst damit nicht nur, wie Gesellschaften Wandlungsprozesse in Narrativen beschreiben, sondern wirken damit auch wieder auf diese Prozesse zurück. Wie erklären wir uns die Welt in Zeiten von Transformationen? Welche Geschichten erzählen wir von dem, was war, sowie von dem, was ist und was noch kommen mag? Wo beginnt und wo endet der Bogen einer Geschichte? Und welche Rolle spielen Kunst und Kultur, spielen Künstler*innen bei der Etablierung solcher Erzählungen?
Diesen Fragen widmeten sich auf dem Podium und im anschließenden Gespräch mit dem Publikum die Teilnehmer*innen der Diskussion:
Elske Rosenfeld, Künstlerin, Autorin und Kulturarbeiterin
Prof. Dr. Magdalena Saryusz-Wolska, Direktorin, Deutsches Historisches Institut in Warschau
Prof. Dr. Marta Smolińska, Kunsthistorikerin, Kuratorin, Leiterin des Lehrstuhls für Curatorial Studies und Theorien der Kunst, Magdalena-Abakanowicz-Universität der Künste in Posen
Dr. Andrei Zavadski, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Kunst und Materielle Kultur der TU Dortmund
Moderation:
Prof. Dr. Susanne Keuchel, Geschäftsführender Vorstand, Stiftung Genshagen
Katarzyna Sitko, stellvertretende Direktorin, Polnisches Institut Berlin
Die Videoaufnahme der Diskussion finden Sie hier.
Partner: Polnisches Institut Berlin
Förderer: Polnisches Institut Berlin