Künstliche Intelligenz – Gefahr oder Hilfe für literarische Übersetzung?
Datum
16. Juli - 17. Juli 2024Autor*innen und Übersetzer*innen von Literatur trafen auf Forscher*innen und Expert*innen unterschiedlicher Disziplinen. Gemeinsam widmeten sie sich diesem sich am schnellsten entwickelnden Phänomenen unserer Zeit. Die künstliche Intelligenz dringt in alle Bereiche des menschlichen Lebens vor – auch in die Kultur – und bestimmt zunehmend unseren Alltag. Der massive Einsatz der künstlichen Intelligenz auf dem Feld der Literatur zeigt seine Wirkung in der literarischen Übersetzung und beunruhigt die Übersetzer*innen von Literatur, wie auch Vertreter*innen vieler kreativer Berufe.
Dieses interdisziplinär konzipierte Seminar gab die Gelegenheit zur intensiven Beschäftigung mit den aktuellen Herausforderungen. Informatiker*innen präsentierten ihre bisherigen Forschungsergebnisse, Ethiker*innen sprachen über philosophische, moralische und gesellschaftliche Aspekte dieser Entwicklung und mögliche Empfehlungen zur Nutzung von KI auf internationaler Ebene, Urheberrechtler*innen informierten über die gegenwärtige juristische Situation, Übersetzer*innen, Lektor*innen und Verlagsvertreter*innen stellten ihre Erfahrungen mit künstlich generierten Texten und die Konsequenzen für die Leser*innen vor. Alle kritisierten den unkontrollierten Missbrauch von literarischen Texten für KI-Trainingszwecke und waren sich einig, dass ein reflektierter und bewusster Umgang mit KI-Systemen notwendig sei. Gemeinsam sprachen sie sich für Transparenz auf diesem Feld aus und plädierten für zukunftsgerichtete gesetzliche Regulierungen.
Partner: Deutsche Philologie Universität Łódź (Filologia Germańska Uniwersytet Łódzki)
Förderer: Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit