Treffen von Übersetzer*innen aus Deutschland, Frankreich und Polen

Künstliche Intelligenz – Gefahr oder Hilfe für literarische Übersetzung?

Die Teilnehmer*innen des Seminars zum Thema künstliche Intelligenz und literarische Übersetzung befassten sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit Chancen und Risiken des Einsatzes von KI bei der Übersetzung von literarischen Texten und sprachen über mögliche Zukunftsszenarien.

Datum

16. Juli - 17. Juli 2024

Autor*innen und Übersetzer*innen von Literatur trafen auf Forscher*innen und Expert*innen unterschiedlicher Disziplinen. Gemeinsam widmeten sie sich diesem sich am schnellsten entwickelnden Phänomenen unserer Zeit. Die künstliche Intelligenz dringt in alle Bereiche des menschlichen Lebens vor – auch in die Kultur – und bestimmt zunehmend unseren Alltag. Der massive Einsatz der künstlichen Intelligenz auf dem Feld der Literatur zeigt seine Wirkung in der literarischen Übersetzung und beunruhigt die Übersetzer*innen von Literatur, wie auch Vertreter*innen vieler kreativer Berufe.  

Dieses interdisziplinär konzipierte Seminar gab die Gelegenheit zur intensiven Beschäftigung mit den aktuellen Herausforderungen. Informatiker*innen präsentierten ihre bisherigen Forschungsergebnisse, Ethiker*innen sprachen über philosophische, moralische und gesellschaftliche Aspekte dieser Entwicklung und mögliche Empfehlungen zur Nutzung von KI auf internationaler Ebene, Urheberrechtler*innen informierten über die gegenwärtige juristische Situation, Übersetzer*innen, Lektor*innen und Verlagsvertreter*innen stellten ihre Erfahrungen mit künstlich generierten Texten und die Konsequenzen für die Leser*innen vor. Alle kritisierten den unkontrollierten Missbrauch von literarischen Texten für KI-Trainingszwecke und waren sich einig, dass ein reflektierter und bewusster Umgang mit KI-Systemen notwendig sei. Gemeinsam sprachen sie sich für Transparenz auf diesem Feld aus und plädierten für zukunftsgerichtete gesetzliche Regulierungen. 

Partner: Deutsche Philologie Universität Łódź (Filologia Germańska Uniwersytet Łódzki)

Förderer: Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit

Ansprechpartner/in

Magdalena Nizioł

Telefon

+49-3378-8059-49