Europäische Öffentlichkeit und demokratische Kommunikation
- Rückblick
- Europäischer Dialog
Datum
7. Oktober - 10. Oktober 2024Ort
Europa hat viele nationale Öffentlichkeiten, aber keine gemeinsame europäische. Zwar gab und gibt es Versuche, v. a. durch die Schaffung transnationaler Medien wie z. B. den Fernsehsender ARTE, eine solche Öffentlichkeit zu schaffen. Doch dies gelang bisher nur begrenzt. Woran aber liegt es, dass Europa auch nach mehr als 70 Jahren des institutionellen Zusammenwachsens keine gemeinsame Öffentlichkeit geschaffen hat? Was meint in diesem Zusammenhang überhaupt Öffentlichkeit und wer hat Zugang zu ihr?
Mit diesen und weiteren Leitfragen beschäftigten sich 12 Nachwuchs-Wissenschaftler*innen aus Deutschland, Frankreich, Polen und Italien im Rahmen eines 4-Nationen-Workshops in der Villa Vigoni. Angeleitet wurden sie dabei von Hélène Miard-Delacroix, Professorin an der Sorbonne Université Paris, Julian Müller, Gastprofessor an der Leuphana Universität Lüneburg, und Bartosz T. Wieliński, stellvertretender Chefredakteur der polnischen Tageszeitung Gazeta Wyborcza.
Die Gruppe kam zu dem Schluss, dass eine „europäische Öffentlichkeit“ deutlich vielschichtiger ist als ausgangs angenommen und in ausgeprägterem Maße existiert als ein flüchtiger Blick auf die Medienlandschaft suggeriert. Wichtig ist vor allem, dass mehr Menschen an dieser Öffentlichkeit partizipieren können und dass dort ein Diskurs entsteht, welcher der aktuell zu beobachtenden politischen und gesellschaftlichen Polarisierung in Europa entgegenwirkt.
Partner: Gerda-Henkel-Stiftung; Villa Vigoni; VHS Wissen live – Das digitale Wissenschaftsprogramm
Förderer: Auswärtiges Amt