Die Konsenswerkstatt. Deutsch-französische Kommunikations- und Entscheidungsprozesse in der Europapolitik
Der zweite Band der Genshagener Schriften Die Konsenswerkstatt. Deutsch-französische Kommunikations- und Entscheidungsprozesse in der Europapolitik erschien im Mai 2013 und ging aus einem zweijährigen Forschungsprojekt der Stiftung Genshagen, der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und der Université Cergy-Pontoise hervor. In zehn Fallstudien analysieren Autoren aus beiden Ländern Verlauf und Erfolgsfaktoren deutsch-französischer Kommunikation in vier zentralen Handlungsfeldern der Europapolitik.
Wie funktioniert die deutsch-französische Zusammenarbeit in der Europapolitik konkret? Über Jahrzehnte haben Deutschland und Frankreich die Entwicklung der europäischen Integration maßgeblich beeinflusst, die bilaterale Kooperation ist mit der multilateralen europäischen Ebene untrennbar verbunden. Auch die institutionellen Innovationen, auf die sich Paris und Berlin vor über zehn Jahren im Januar 2003 verständigten und mit denen sie ihre Zusammenarbeit gegen Blockaden und Rückschläge wetterfest machen wollten, können nur in ihrem damaligen europäischen Kontext verstanden werden. Aber haben die neu geschaffenen bilateralen Institutionen und Entscheidungsmechanismen zur erhofften Verbesserung von Effizienz und Wirksamkeit der deutsch-französischen Abstimmungsprozesse geführt? Welche Akteure sind in bestimmten Entscheidungen involviert und welche nicht? Wo liegen die Grenzen gemeinsamer Entscheidungsfindung und warum? Diesen Fragen gehen zehn Autorenpaare in Fallstudien zentraler europapolitischer Handlungsfelder nach.
Die Projektergebnisse werden einem breiteren Publikum in Berlin, Paris und Brüssel auf Präsentationsveranstaltungen vorgestellt. Die erste Buchpräsentation fand am 3. Juni 2013 im Auswärtigen Amt statt. Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Link, MdB, hat die Vorschläge der Publikation kommentiert.