Akademie unter Bäumen

Europas Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten

Fünf Stimmen aus Benin, Frankreich, dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Belgien geben aus unterschiedlichen Perspektiven Einblicke in die Debatte um den Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in ihren jeweiligen Ländern. Die Online-Publikation ist im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Akademie unter Bäumen“ entstanden.

2021 organisierte die Stiftung Genshagen eine internationale Konferenz zum Thema „Europas Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „Akademie unter Bäumen“. Im Verlauf des Austauschs mit Teilnehmer*innen aus verschiedenen europäischen und afrikanischen Ländern wurde über die größten Herausforderungen und über mögliche Lösungswege diskutiert. Um das Thema weiter zu vertiefen, entstand im Anschluss eine mehrsprachige Online-Publikation. Die darin versammelten Beiträge geben aus unterschiedlichen Perspektiven Einblicke in den Umgang mit diesem Thema in Benin, Frankreich, dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Belgien.

Marie-Cécile Zinsou, Präsidentin der Fondation Zinsou in Cotonou, beschreibt die Entwicklung der Debatte in Benin von 2006, als zum ersten Mal Leihgaben vom musée du quai Branly - Jacques Chirac in Cotonou präsentiert wurden, bis zur Restitution dieser Sammlungsgüter an Benin im Jahr 2021.

Lise Mész, Kuratorin für Kulturerbe am musée du quai Branly - Jacques Chirac in Paris, geht u. a. auf den Umgang mit rechtlichen Hürden in Frankreich bezüglich der Frage der Restitution ein.

Dan Hicks, Professor für zeitgenössische Archäologie an der Universität Oxford, stellt fest, dass plötzlich auch in die Debatte um Rückgaben aus britischen Museen Bewegung kommt, parallel zu einem Wandel in der Einstellung des Publikums, das vermehrt danach fragt, unter welchen Bedingungen die ausgestellten Objekte erworben wurden.

Larissa Förster, Leiterin des Fachbereichs Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten am Deutschen Zentrum Kulturgutverluste in Berlin, geht auf konkrete Entwicklungen in der Museumsszene und in der Kultur- und Förderpolitik in Deutschland ein.

Schließlich erklärt Mireille-Tsheusi Robert, Präsidentin des Vereins Bamko-Cran in Brüssel, wie Aktivist*innen sich mobilisiert haben, um das Schweigen in Belgien zu brechen und Interesse für diese Debatte zu wecken.

Die Beiträge erscheinen in der Publikation in der jeweiligen Originalsprache (Französisch, Deutsch, Englisch) jeweils mit englischer Übersetzung.

Partner: Dialogues en humanité, Lyon

Förderer: Bundeszentrale für politische Bildung (bpb); ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius

Kontakt: Noémie Kaufman

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    Europas Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten

    Juni 2021
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