„Virtuell, vernetzt, analog.“

Beiträge und Ausblicke zum Fachtag über Künste, kulturelle und politische Bildung im digitalen Wandel

Die digitale Veröffentlichung „Virtuell, vernetzt, analog.“ präsentiert Beiträge und Ausblicke zum Fachtag über Künste, kulturelle und politische Bildung im digitalen Wandel (Juni 2019) im Schloss und Park der Stiftung Genshagen. Ziel der Veranstaltung war es, einen Raum für interdisziplinären Austausch zu Auswirkungen, Gestaltungsmöglichkeiten, Tendenzen und Konsequenzen des digitalen Wandels zu bieten und Akteurinnen und Akteure aus Kultur, Bildung und Gesellschaft zu vernetzen.

Die Digitalisierung aller Gesellschafts- und Lebensbereiche ist omnipräsent und tiefgreifend. Es handelt sich nicht mehr nur um technische Anwendungen, sondern um kulturelle Phänomene und Praktiken. Im Zuge dieser Transformation werden auch bislang gültige Grundprinzipien unseres Zusammenlebens und unserer Institutionen in Frage gestellt, letztendlich unsere Werte und unsere Identität – unsere Privatsphäre ist durch die kommerzielle Durchdringung mit digitalen Technologien verletzlich geworden.

Um über Auswirkungen, Gestaltungsmöglichkeiten und Tendenzen des digitalen Wandels in Kultur und Gesellschaft zu diskutieren – und um das Thema Digitalität interdisziplinär, aber mit Fokus auf die zeitgenössischen Künste, die Kulturelle Bildung und Bildungswissenschaft sowie im Dialog mit der politischen Bildung anzugehen – waren im Juni 2019 rund 80 Fachleute zur Veranstaltung „Virtuell, vernetzt, analog“ im Schloss und Park der Stiftung Genshagen zusammengekommen. Es ist es gelungen, einen interdisziplinären Austausch zwischen den Bereichen Kunst, Kultur, Bildung, Jugend, Soziales, Verwaltung, Forschung, Stiftungen und Verbandswesen zu ermöglichen, der zu Wissenstransfer, Informations-, Erfahrungsaustausch und Vernetzung geführt hat.

Dabei wurde das Interesse an einer vielfältigen Themenbandbreite sichtbar: Diese reichte von großen gesellschaftlichen Fragestellungen wie Freiheit, Demokratie, Verantwortung, Teilhabe und Macht, bis zum konkreten Einsatz von Maschinen und KI (künstliche Intelligenz) in Kunst und kulturellen Bildungsprozessen. Gestaltungsräume, die durch Künste und Bildung neue Erfahrungen ermöglichen, wurden ausgelotet, die Verschmelzung von digitaler und analoger Welt zu „neuen“ hybriden Formen festgestellt, digitale Mündigkeit kontrovers diskutiert, und mit der Digitalisierung einhergehende Phänomene wie die Notwendigkeit, Hierarchien neu zu ordnen, besprochen. Außerdem wurde gefordert, Jugendkultur als eigenständige Praxis wahrzunehmen und gerade beim Thema Digitalisierung junge Menschen einzubeziehen.

In der vorliegenden digitalen Publikation werden nach einer Zusammenfassung dieser Gesprächsinhalte verschiedene Perspektiven aus der Veranstaltung vorgestellt: Zitate bringen Positionen auf den Punkt, kurze Video-Ausschnitte geben Einblick in das Vorgetragene und fünf Artikel dienen der Vertiefung und Vermittlung von Hintergrundwissen.

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Förderer: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)

Kontakt: Julia Effinger