Die Stiftung Genshagen organisiert seit 2017 einmal pro Jahr einen vertraulichen energiepolitischen Gesprächskreis mit hochrangigen deutschen und französischen Akteur*innen aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Das Bewusstsein für die europäische Relevanz der Energiepolitik und insbesondere der Energiewende ist sowohl in Deutschland als auch in Frankreich stark ausgeprägt. Doch in Bezug auf die unterschiedlichen nationalen Hintergründe und regionalen Besonderheiten divergieren die Methoden und Herangehensweisen sehr, was das Erreichen gemeinsamer Ziele in Frage stellen kann. Da Energiefragen zentrale Herausforderungen für die künftige Gesamtentwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft in beiden Ländern bedeuten, möchte der Genshagener Energiedialog einen offenen Dialog zu unterschiedlichsten energiepolitischen Fragen führen und dabei insbesondere die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Energiewende im jeweils anderen Land in den Blick nehmen. Seit 2020 werden regelmäßig Gäste aus Polen empfangen und damit die Dimension des Weimarer Dreiecks stärker in den Fokus genommen.
Die Veranstaltung soll es insbesondere Vertreter*innen der Wirtschaft ermöglichen, abseits des unternehmerischen Alltags zu einem Austausch in vertraulichem Rahmen zusammenzukommen.
Bisherige Themen waren u.a. die lokale Dimension der Energiewende (2017), die Frage der gesellschaftlichen Akzeptanz vor dem Hintergrund der Gelbwestenbewegung in Frankreich (2018), die strategischen Ausrichtungen im Hinblick auf den neuen Energieträger Wasserstoff (2019), die Perspektiven über neue Abhängigkeiten in der Zeit einer globalen Energiewende (2020) und Fit for 55: Gemeinsamkeiten und Divergenzen bei der Umsetzung eines sozialverträglichen Green Deal (2021).
Partner: Französische Botschaft in Deutschland
Förderer: Auswärtiges Amt