Frank Gaudlitz – Warten auf Europa. Begegnungen an der Donau.
Zwischen 2003 und 2005 reiste der Fotograf Frank Gaudlitz die Donau entlang durch zehn sehr unterschiedliche Staaten, in denen die Situation des neuen Europa für ihn sichtbar wurde. In der Ukraine, Moldawien, Rumänien, Bulgarien, Serbien, Kroatien, Ungarn, Slowakei, Österreich und Deutschland porträtierte er Menschen, vor allem auch in den ländlichen Gebieten, und befragte sie nach ihren Lebensumständen und Zukunftserwartungen. Mehr denn je regen heute die eindrucksvollen Ergebnisse seiner Reise und Begegnungen zum Nachdenken über Europa an: Was ist aus den Hoffnungen und Träumen von damals geworden? Und worauf warten wir noch?
Frank Gaudlitz studierte Fotografie bei Arno Fischer an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Nach einem Fotoprojekt über den Abzug der russischen Streitkräfte aus Deutschland (Die Russen gehen, erschienen im Basisdruck Verlag) lagen seine Arbeitsschwerpunkte noch lange vor allem in Russland und anderen osteuropäischen Ländern, ehe einige Projekte in Südamerika folgten (u.a. Sonnenstraße - La Ruta del Sol und Cruz del Sur sowie A MAZO - Die Amazonen des Amazonas, erschienen im Hatje Cantz Verlag). Zwischen den Zeiten - Russland 1988-2018 ist der Titel seines aktuellen Buchprojekts, dem im Januar 2019 eine Ausstellung in Cottbus folgen wird. Für seine fotografischen Arbeiten erhielt Frank Gaudlitz zahlreiche Preise und Stipendien. Seine Werke hängen in verschiedenen Sammlungen, wie dem Werkbundarchiv Berlin, der Fotografischen Sammlung der Berlinischen Galerie sowie im Deutschen Historischen Museum Berlin. Er lebt in Potsdam.
Ein Teil der Ausstellung "Warten auf Europa. Begegnungen an der Donau" war vom 15. August bis 31. Dezember 2018 im Schloss Genshagen zu sehen.