KIWit Kultur+Wirtschaft: Zur Sichtbarkeit der „Charta der Vielfalt“ im Kulturbereich

Am 15. Februar 2018 fand in der Berliner PwC-Niederlassung ein Design-Thinking Workshop des KIWIt-Fachbereichs Kultur+Wirtschaft statt. Im Zentrum dieses Arbeitstreffens stand die wirtschaftsnahe Initiative „Charta der Vielfalt“.

Foto: © Stiftung Genshagen

 

Datum

15. Februar 2018, 00:00 - 00:00

Aufbauend auf dem ersten Treffen des KIWit-Fachbereichs Kultur+Wirtschaft fand am 15. Februar 2018 in der Berliner PwC-Niederlassung ein Design-Thinking Workshop statt. Inhaltlich ging es um die wirtschaftsnahe Initiative „Charta der Vielfalt“, die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber dazu aufruft, sich zur Diversitätsförderung im eigenen Unternehmen zu verpflichten. Da die Charta bislang vergleichsweise selten von Kulturinstitutionen unterzeichnet wurde, beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Kultureinrichtungen und -verbänden, wirtschaftsnahen Stiftungen sowie Vertreterinnen und Vertretern der „Charta der Vielfalt“ mit der Frage, wie die Charta im Kulturbetrieb stärker als bisher wahrgenommen werden könnte. Mittels innovativer Austausch- und Arbeitsformate der Kreativmethode Design-Thinking debattierten die Teilnehmenden in verschiedenen Arbeitsgruppen. Die Diskussionen führten in drei Richtungen: Zum einen ging es ganz grundsätzlich darum, wie sich Vielfalt im Kulturbetrieb auf Qualität, Profil und Relevanz eines Hauses auswirkt. Zum anderen beschäftigte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops, was sie dazu beitragen können, dass die Charta der Vielfalt im Kulturbereich sichtbarer wird. Letztlich wurde diskutiert, was die Initiatorinnen und Initiatoren der Charta selbst dazu beitragen können. Im Schlussplenum wurde deutlich, dass es vor allem auf Steuerungsebene der Kulturinstitutionen noch an Strategien und Erfahrungswerten fehlt, Diversität in komplexen Entscheidungsprozessen als gewinnbringende Ressource einzusetzen. Dies zeigt sich im direkten Vergleich zur Wirtschaft: Während dort Diversität vor allem in Bereichen wie Teamarbeit, Produktentwicklung und Kundenbindung längst als Vorteil erkannt und praktiziert wird, scheint gegenwärtig im Kulturbereich noch kein Grundkonsens dahingehend zu existieren, Diversität als Bereicherung zu begreifen. Vor diesem Hintergrund formulierte einer der Teilnehmenden den folgenden Arbeitsauftrag: „Wenn es einen Nutzen für den Umgang mit Vielfalt gibt, dann müssen wir diesen konkret erfahrbar machen können“. Hierzu wurde beschlossen, eine „Denkwerkstatt“ einzurichten, die in direkter Anbindung an eine Kultureinrichtung das Ziel verfolgt, die oben beschriebenen Arbeitsweisen aus der Wirtschaft in den Kulturbereich zu übertragen und somit zu einer strukturierten diversitätsfördernden Öffnung beizutragen. Partner: PwC-Stiftung Kontakt: <link record:tt_news:588 - internal-link>Moritz von Rappard</link> Gefördert von: