Diversität in Arbeit – Vierte Veranstaltung im Stadttheater Peiner Festsäle / Kulturring Peine

Bei der vierten Veranstaltung von "Diversität in Arbeit" mit dem Stadttheater Peiner Festsäle / Kulturring Peine e.V. traf Daniela Mündler vom Management Board der Firma Bahlsen auf Theaterintendant Dr. Thomas Renz. Im Fokus stand die Frage des Theaters: "Wie kommen wir zu einer partizipativen Programmentwicklung in einer Mittelstadt im ländlichen Raum?". "Diversität in Arbeit" ist eine bundesweite Reihe zur Diversitätsentwicklung in Kunst- und Kulturinstitutionen.

Foto: © Stiftung Genshagen | Christian Bierwagen

Datum

27. Mai 2019

„Diversität in Arbeit“ ist eine bundesweite Veranstaltungsreihe zur Diversitätsentwicklung in Kunst- und Kulturinstitutionen. Angeregt von konkreten Fragen acht sehr unterschiedlicher Kultureinrichtungen geht es um die Auseinandersetzung mit Impulsen aus der Wirtschaft, die erfolgreiche Arbeitsweisen im Umgang mit Diversität aufzeigen. Bei der Veranstaltung in Peine drehte sich alles um die zentrale Fragestellung des Theaters: „Wie kommen wir zu einer partizipativen Programmentwicklung in einer Mittelstadt im ländlichen Raum?“. Wie in vielen anderen Theaterhäusern sieht man sich auch hier mit einem immer älter werdenden Publikum konfrontiert. Wie also kann ein neues, diverseres Publikum für die Angebote des Theaters gewonnen werden?

Impulsgeberin Daniela Mündler, Mitglied des Management Boards bei Bahlsen, gab hierzu Einblicke aus ihrem Arbeitsalltag. Obwohl die Produkte ihrer Firma über Generationen hinweg bekannt seien, stehe auch Bahlsen vor Herausforderungen, sich auf die Bedürfnisse einer neuen Generation von Konsumentinnen und Konsumenten einzustellen. Sie plädierte dafür, sich als „Anbieter“ eines Produkts mehr mit dem eigenen „Wirkungsfeld“ zu befassen. Statt Angebote in der „eigenen Blase“ zu entwickeln, würde sie fragen: Was interessiert die Menschen vor Ort? Ebenso wichtig sei die Reflexion der eigenen Möglichkeiten: Was können wir besonders gut? Was können wir den Menschen anbieten?

Mündler betonte, wie wichtig es dabei sei, sowohl mit Dritten ins Gespräch zu kommen als auch den Ideen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Raum zu geben. Für diesen Prozess brauche es eine Grundoffenheit und Motivation aller Beteiligter sowie die passenden Formate. Zugleich merkte sie an, dass man im Umgang mit Partizipation nicht zu sehr nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner suchen sollte, um es allen recht zu machen. Stattdessen würde sie empfehlen, die Beziehung zur Zielgruppe durch Gespräche auf Augenhöhe, den Willen zum Brückenbauen sowie Entscheidungsfindung im Dialog zu gestalten.

verantwortlich: Moritz von Rappard