Der etwas andere Dialog: „Wissenschaft in Krisenzeiten: der Umgang mit neuen Propheten“
Datum
7. Oktober 2021Im Rahmen ihrer Reihe „Der etwas andere Dialog“ und in Zusammenarbeit mit dem Institut des Futurs souhaitables lud die Stiftung Genshagen am 7. Oktober 2021 zu einer öffentlichen Online-Veranstaltung zum Thema „Wissenschaft in Krisenzeiten: der Umgang mit neuen Propheten“ ein.
Die Veranstaltung wurde mit einem virtuellen Rundgang durch die Ausstellung „Fake news. Art, fiction, mensonge“ der Fondation Groupe EDF eröffnet. Anschließend diskutierten Isabelle Bertolotti (Museum für zeitgenössische Kunst Lyon), Prof. Dr. Eva Horn (Universität Wien) und Robert Jurszo (Gazeta Wyborcza) darüber, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer von globalen Krisen bedrohten Welt zunehmend die Rolle von neuen Propheten einnehmen, die den Weg weisen und von denen schnelle Lösungen erwartet werden. Thilo Kößler (ehemaliger Deutschlandfunk-Korrespondent in Washington) ergänzte die deutsch-französisch-polnische Diskussion mit einem Einblick in die US-amerikanische Debatte.
Unter der Moderation von Thomas Prinzler (ehemaliger Wissenschaftsredakteur bei Inforadio, rbb), diskutierten die Panelisten im Ländervergleich darüber, welche Rolle die Wissenschaft in der Gesellschaft spielt, wie sehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler politisch intervenieren dürfen und welche Verantwortung die Medien bei diesem Thema tragen. Sie debattierten darüber, wie Verschwörungstheorien entstehen, wie sie sich bekämpfen lassen und wie sich Vertrauen wieder gewinnen lässt, dort wo das Misstrauen der Bürgerinnen und Bürger in Politik, Medien und sogar Wissenschaft so vehement ist. Auch die Frage, wie Kunst dazu beitragen kann, wichtige Botschaften aus der Wissenschaft in die Gesellschaft zu tragen, wurde thematisiert.
Die Veranstaltung wurde mit einem Kommentar von Tarik Chekchak (Direktor des Bereichs Biomimikry, Institut des Futurs souhaitables) beendet.
Eine ausführlichere Zusammenfassung der Veranstaltung finden Sie hier.
Partner: Institut des Futurs souhaitables
Förderer: Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)